Ausgangssituation
In vielen Organisationen wird die Probezeit bisher nur punktuell begleitet. Nach dem Onboarding folgt oft erst zum Ende der Probezeit ein formelles Gespräch. Dadurch bleiben wertvolle Gelegenheiten ungenutzt, frühzeitig Rückmeldung zu geben, Entwicklungsfelder zu erkennen oder Unterstützung anzubieten.
Zielsetzung
Ziel des Projekts war es, die Probezeit als aktive und strukturierte Phase der Zusammenarbeit zu gestalten. Sowohl neue Mitarbeitende als auch das Unternehmen sollten von einem klar definierten Feedback- und Entwicklungsprozess profitieren. Ein zusätzlicher Austausch während der Probezeit sollte Transparenz schaffen, Orientierung geben und die Grundlage für eine erfolgreiche Integration legen.
Vorgehen
Neben dem abschließenden Probezeitendgespräch wurde ein Check-in-Gespräch nach zwei Monaten (alternativ nach rund 100 Tagen) eingeführt. Dieses Gespräch dient als strukturierter Feedbackpunkt und umfasst Themen wie:
- Verlauf der Einarbeitung
- Unterstützungs- und Entwicklungsbedarf
- Einschätzung des bisherigen Fortschritts
- Maßnahmen zur erfolgreichen Fortsetzung der Probezeit
Durch die regelmäßige Reflexion können mögliche Herausforderungen frühzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden – etwa zusätzliche Schulungen, Anpassungen im Aufgabenbereich oder gezielte Begleitung durch Führungskräfte.
Ergebnisse
Das strukturierte Probezeit-Management führt zu einer aktiveren Gestaltung der Anfangsphase der Beschäftigung. Mitarbeitende erhalten zeitnah Feedback und Unterstützung, während Führungskräfte und Teams die Möglichkeit haben, den Integrationsprozess gezielt zu steuern. Insgesamt entsteht dadurch mehr Klarheit, Verbindlichkeit und gegenseitiges Vertrauen.
Fazit
Die Probezeit wird mit diesem Ansatz nicht als Prüfphase, sondern als gemeinsame Entwicklungszeit verstanden. Durch ein strukturiertes Check-in-Gespräch entsteht ein klarer Rahmen für Feedback, Förderung und Zusammenarbeit – eine Grundlage für langfristigen Erfolg und stabile Arbeitsbeziehungen.