Der Gedanke, dass ein diverses Team zu mehr Innovation, besserer Problemlösung und letztendlich höheren Gewinnen führt, scheint auf den ersten Blick unbestreitbar. Doch ist es wirklich so einfach? Oder ist Diversity in Unternehmen oft nicht mehr als eine gut gemeinte, aber letztlich oberflächliche PR-Strategie?
Ein Beispiel: Altersdiskriminierung ist ein gravierendes, aber häufig verschwiegenes Problem in der Arbeitswelt. Der Kunde will „divers“ einstellen, aber nur junge Leute – sie seien billig und formbar. Oder es sollen nur Frauen über 40 sein – sie gelten als verlässlich und haben die Familienplanung abgeschlossen. Ein anderes Mal möchte man keine Menschen mit Behinderungen, weil sie angeblich weniger produktiv sind. Das ist keine Vielfalt, das ist Diskriminierung.
Wie begegnen wir solchen Kundenanforderungen? Wir weisen darauf hin, dass ältere Mitarbeiter durch ihre Erfahrung Stabilität und Wissen ins Team bringen, während sich durch junge Mitarbeiter neue Ideen und Perspektiven eröffnen. Menschen mit Behinderungen können wertvolle Fähigkeiten mitbringen und tragen zu einem inklusiven Arbeitsumfeld bei, das Loyalität und Engagement fördert.
HR spielt eine zentrale Rolle bei der Umsetzung von Diversity und Inklusion in Unternehmen. Von Rekrutierungsprozessen über Schulungen zur Sensibilisierung gegen unbewusste Vorurteile bis hin zur Anpassung von Arbeitsbedingungen – HR ist oft die erste Anlaufstelle. Es ist unsere Aufgabe Chancengleichheit zu gewährleisten, Diskriminierung zu verhindern und ein inklusives Arbeitsumfeld zu schaffen, welches die Zufriedenheit und Produktivität aller Mitarbeitenden erhöht. Weiterhin führen unterschiedliche Blickwinkel und Input, zu Lösungen, die sonst unentdeckt blieben. Wenn wir Diversity aktiv fördern, schaffen wir eine Arbeitswelt, die auf Offenheit und Respekt basiert – und das bringt langfristig den größten Erfolg.
Diversity ist kein Ziel, das wir über Nacht erreichen, sondern ein ständiger Prozess, der Engagement und Offenheit erfordert. Wir haben zwar schon viel erreicht, aber der Weg ist noch lang – und jeder Schritt zählt.